Stadt: Vergleichbar mit dem Haus besteht auch die Stadt als ein solches „Ding“, das sich als architektonischer Körper beschreiben lässt. Insoweit sich Höfe, Straßen und Plätze als architektonische Räume – als Innenräume – vorstellen, sind sie komplementär in den Gegensatz zu Form und Formen eingebunden. Verlieren solche Räume die komplementäre Bindung an die Form, indem sie die „architektonische Proportion“[i] verlassen und sich infolge die wahrgenommene innere Ausdehnung zum äußeren Abstand wandelt, erscheinen sie verallgemeinernd als äußere Außenräume, die als solche aus dem architektonischen Körper herausfallen. Erst wenn wir den architektonischen Körper von Haus und von Stadt als diesen komplementären Zusammenhang von Form und Raum wahrnehmen, tritt auch die doppelte Bedeutung des Materials in der Architektur hervor, für die Form und für den Raum.
[i] Ein im architektonischen Körper gebundener Innenraum besitzt „architektonische Proportionen“. Die Erkenntnis beruht auf Wahrnehmung der Wirklichkeit und betrifft die Frage nach der Maßstäblichkeit; eine „Proportionsformel“, die diese Verhältnismäßigkeit von innen- und außenräumlicher Wirkung messbar nachwiese, liegt nicht vor.
Internationales Sympossium der Architektur: Stadt. Städtische Projekte
Ort: Sala Carmeli, Via G. Galilei 36, Padova
Zeit: 24. - 25. Mai 2018
DI ARCHITETTURA ASSOCIAZIONE CULTURALE
News: Stadt und Stein. Vortrag von US im Rahmen von Symposium und Ausstellung in Padua
Datum: 24-05-2018