[...] Auch wenn sich das Experiment der „Prager Höfe“ nicht in Gänze einlösen sollte: Uwe Schröder zeigt hier an einer konzeptualisierten Paraphrase städtischer Verhältnisse, wie öffentliche und häusliche Wohnräume miteinander verwoben werden könnten. Die Prager Höfe sind insofern Gestalt und Symbol. Ihre mikrostädtische Struktur versucht, dem gemeinsamen und dem individuellen Leben eine stadtbauliche, eine architektonische, eine räumliche Gestalt zu geben. Will man an dieser Kodierbarkeit von Architektur insgesamt zweifeln, so weist der Architekt dennoch unmissverständlich darauf hin, dass es ihm in seinem Metier um nichts anderes geht. Sogar das ist viel.
Autor: Andreas Denk
Titel: Gestalt und Symbol. Uwe Schröder: Prager Höfe, Bonn-Auerberg, 2006-2009
Sammelband/Zeitschrift: in: der architekt 5/2009
Serie: kritischer raum
Datum: 2009
Seite(n): S. 14 f.